Anwälte die bewegen: Thomas Kralik

7118

Thomas Kralik ist wohl einer der bekanntesten österreichischen Strafverteidiger. Sein Vater war Notar und Universitätsprofessor für Zivilgerichtliches Verfahren, sein Großvater Richter am OGH und zwei seiner drei Brüder sind ebenfalls Juristen, aber keiner ist Anwalt. Der Anwaltsberuf selbst wurde ihm nicht in die Wiege gelegt, aber die Juristerei.

Thomas Kralik: „Ein Freund meiner Eltern, einer der renommiertesten Strafverteidiger, hat mich gefragt, ob ich nicht während meines Studiums bei ihm arbeiten will. Ich habe angenommen, und schnell wurde mir klar, das ist genau der Beruf, den ich ausüben will.

Das Schöne an seinem Beruf, meint er weiters, sei dass man ständig vor neuen Herausforderungen stehe, da keine Causa der anderen gleiche und man gerade im Bereich des White-Collar-Crime auch ständig mit den unterschiedlichsten Rechtsgebieten in Berührung komme und ständig dazu lerne.

Ein besonderes Highlight war mit Sicherheit die Vertretung eines Angeklagten im „BAWAG“-Verfahren. „Es war das erste große Wirtschaftsstrafverfahren und ich war von der Unschuld meines Mandanten absolut überzeugt. Nach langem harten Kampf konnten wir im zweiten Rechtsgang schlussendlich auch das Gericht von der Unschuld meines Mandanten überzeugen,“ freut er sich über den auch sehr medienwirksamen Erfolg

Vor zwei Jahren hat er den Schritt weg vom Einzelkämpfer hinein in die Partnerschaft der weltweit agierenden Rechtsanwaltskanzlei „DLA Piper“ gewagt, mit dem Ziel „DLA Piper“ auch im Bereich des Wirtschaftsstrafrechtes zu einer der führenden internationalen Anwaltskanzleien zu machen und sie sind auf dem besten Weg dahin.

Wie er die Zukunft des Anwaltsberufes sieht?

Kralik: „Ich glaube nicht, dass der virtuelle Anwalt je den persönlichen Anwalt ersetzen wird können. In kleinen Einzelfragen könnte das zwar der Fall sein, nicht aber bei komplexeren Sachverhalten oder Rechtsfragen und schon gar nicht bei der Vertretung vor Gericht.

Und wie entspannt er sich?

Am besten entspannen kann ich beim Motorradfahren und bei einer gemütlichen Runde Golf mit meiner Familie, wobei das leider viel zu selten der Fall ist. Anwalt zu sein ist definitiv nicht der richtige Beruf für eine ausgewogene work-life balance,“ sagt er abschließend und wir freuen uns ihn mal auf einer Motorradausfahrt zu begleiten.

Danke für den Einblick in Ihr Leben als Anwalt.

Foto und Interview: Walter J. Sieberer

www.dlapiper.com

Kein Treffer.

Flower