Dr. Gerold M. Oberhumer ist Neo-Partner bei SCHERBAUMSEEBACHER Rechtsanwälte und wird im neuen Wiener Bürostandort der aus Graz stammenden Wirtschaftskanzlei als Büroleiter in erster Linie das Private Clients Business vorantreiben.
Er ist in seiner Familie der erste Jurist überhaupt und verbrachte seine ersten Lebensjahre auf dem Bauernhof seiner Großeltern, eine Zeit die er nicht vermissen möchte.
Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Graz war er folgend viele Jahre Assistent am Institut für Zivilrecht. „Im Vergleich zur Welt der Wissenschaft gibt es als Anwalt deutlich mehr Ausschläge auf der beruflichen Sinuskurve. Das bedeutet natürlich auch, dass man nicht immer gewinnt“, so der erfolgreiche Anwalt im Gespräch. Was ihn sichtlich begeistert, ist genau dieses tägliche Arbeiten in seinem, wie er es nennt „wunderbaren“ Team für den Erfolg der Mandanten.
„Diese Erfolge motivieren mich dann auch sehr stark“, unterstreicht er diese Emotionen. Highlights gab es in den letzten Jahren für ihn viele. In der Regel waren das entweder sehr starke Persönlichkeiten auf Mandanten- oder Gegnerseite oder schlicht schöne Streitwerte in Höhe mehrerer hundert Millionen Euro. Oberhumer: „Da verspüren Sie dieses gewisse Kribbeln beim Arbeiten.“
Wien war für seine Kanzlei immer ein wichtiges Standbein, weil ScherbaumSeeebacher als österreichische Kanzlei schon in der Vergangenheit viele Mandanten hier vor Ort betreut hat. Im letzten Jahr wandelte die Kanzlei die Wiener Sprechstelle in eine echte berufsrechtliche Niederlassung um und hob damit die Entwicklung auf das nächste Level. „Die tolle Entwicklung seit diesem Schritt im letzten Sommer hat uns alle positiv überrascht“, freut er sich über den Erfolg und ergänzt: „Unsere Wiener Kanzlei wird in den nächsten Jahren personell noch weiter ausgebaut werden. Langfristig sollen unsere Mitarbeiter hier in Wien ein genauso großzügiges Arbeitsumfeld vorfinden wie an unserem Stammsitz in Graz.“
Auf die Zukunft angesprochen sieht er, dass die Digitalisierung dazu führen wird, dass der Markt bei anwaltlichen Standardleistungen in der Regel kein gesondertes Entgelt mehr für den Aufwand der natürlichen Person bezahlen wird. Oberhumer: „Die Zukunft des Anwaltsberufs liegt meines Erachtens in der hochspezialisierten persönlichen Betreuung außerhalb des Standardfalles. Für den kreativen Profi mit Spezialwissen, den Erfinder unter den Juristen, sind die Aussichten definitiv sehr gut.“
Arbeit vs. Privatleben?
Die Quantität der Arbeit ist für ihn als Mensch sekundär. Viel wichtiger findet er die Qualität der Tätigkeit. „Über die Auswahl der Mandate, Vorträge und Publikationsprojekte kann man sehr gut auch die persönliche Zufriedenheit steuern. Dennoch gilt für mich auch die geradezu klassische Antwort auf Ihre Frage: Ich habe eine wundervolle Familie und bin gerne in der Natur. Mit kleinen Kindern erleben Sie automatisch eine sofortige Entschleunigung des Alltags.“
Danke für das Interview.
Foto & Interview: Walter J. Sieberer
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