„Leadership Alliance for Women“: Gründerinnen müssen hart um Finanzierungen kämpfen

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Maria Doralt und Nina Wöss
Maria Doralt und Nina Wöss

Im Rahmen der Initiative „Leadership Alliance for Women“ (LAW) von DLA Piper war Nina Wöss, Co-Gründerin von Female Founders und Fund F, am 29. März zu Gast in der Kanzlei und sprach mit DLA Piper Partnerin Maria Doralt.

Nina Wöss hat Female Founders und zuletzt den Venture Capital Fonds Fund F mitgegründet. Eines der Hauptziele von Female Founders und von Fund F ist es, die Diversität im Tech- und Startup-Bereich zu erhöhen.

Entscheidungsträger für Finanzierungen sind männlich

Gründen ist für Frauen nach wie vor schwieriger als für Männer“, schilderte Wöss eingangs. Das liegt vor allem daran, dass die Entscheidungsträger für Investments sehr homogen sind. Das sind oft weiße Männer in ähnlichem Alter und mit ähnlicher Ausbildung, die dann auch ähnliche Entscheidungen treffen. Über 90 Prozent des Wagniskapitals in ganz Europa fließen in rein männliche Teams . Österreich liegt hier ziemlich im Schnitt, in manchen Bereichen wie Frühphasengründungen durch Frauen performt Österreich sogar – dank des Hotspots Wien – etwas besser.

Diverse Teams als Best Case

Female Founders und auch Fund F richten sich nicht ausschließlich an Frauen, sondern vor allem an Unternehmen mit diversen Teams: „Das ist für uns der Best Case“, so Wöss. Diversität trägt zu einer besseren Problemlösungsfähigkeit, zu höherer Produktivität und letztendlich maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Um den Aufbau der Gründerinnen-Community zu stärken, kommt Frauennetzwerken noch immer eine wichtige Rolle zu. „Wir möchten keine Parallelwelt für Frauen entwickeln, sondern Frauen den Zugang zur Technologie-Branche erleichtern. Das ist im Unternehmensaufbau u.a. für das Fundraising essentiell. Formate, in denen Startup-Gründerinnen unter sich sind, wie es bei Female Founders der Fall ist, bieten einen Rückzugsort sowie ein Umfeld, in dem man ohne Druck andere Gründerinnen kennenlernen und voneinander lernen kann.“

Auch die Zusammenarbeit mit Rechtsdienstleistern – DLA Piper hat Female Founders in der Vergangenheit unterstützt – ist für weibliche Gründerinnen wichtig. „Vor allem Frauen, die das erste Mal gründen, haben allgemein sehr großen Respekt vor Financial-Themen, aber auch vor der korrekten Erstellung von Verträgen. Hier spielt Vertrauen eine große Rolle.

Foto: beigestellt

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