Verwertungsstrategien fordern Österreichs Unis

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Podiumsdiskussion: MMag. Sabine Fehringer, LL.M. Partnerin für Immaterialgüterrecht der Anwaltskanzlei DLA Piper Weiss-Tessbach, moderierte eine vom Frauennetzwerk Technologietransfer, dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) und der Schweizerischen Botschaft veranstaltete Podiumsdiskussion zum Thema „Verwertungsstrategien der Universitäten“ am 10.11.2011 in Wien!

Die Veranstaltung wurde durch seine Exzellenz Dr. Urs Breiter, Schweizerischer Botschafter und der Stv. Sektionsleiterin im BMWF, MR Dr. Anneliese Stoklaska eröffnet. Nach drei Impulsreferaten von Dr. Sonja Hammerschmid, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Prof. Mag. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin Universität Wien und von Prof. Dr. Roland Siegwart, Vizepräsident der ETH Zürich diskutieren diese drei Referenten gemeinsam mit MinR Mag. Simone Mesner, BMWF und Prof. Dr. Wolfgang Schütz, Rektor Medizinische Universität Wien, die Verwertungsstrategien der Universitäten in Österreich im Rahmen des internationalen Marktumfeldes.

Worin sich alle Diskussionsteilnehmer einig waren: die praktisch und kommerziell erfolgreiche Verwertung von Forschungsergebnissen, insbesondere durch die Veräußerung oder Lizenzierung von patentierten Technologien und anderen Erfindungen, hat sich in den letzten Jahren nicht nur zu einer wichtigen Einnahmequelle, sondern auch zu einem nicht zu vernachlässigenden Indikator für die Qualität von Universitäten entwickelt. Industrieunternehmen aus allen Branchen greifen auf Know-how und technologische Entwicklungen von Universitäten und deren Wissenschaftlern zurück.

Noch ortet man bei den österreichischen Universitäten Aufholbedarf was die koordinierte Abwicklung der Verwertung geistigen Eigentums betrifft. Diesbezüglich werden große Hoffnungen in eine mögliche, derzeit in Entwicklung befindliche zentrale Verwertungsagentur gesetzt, die in direktem Eigentum der österreichischen Universitäten stehen soll und vor allem die Entwicklung, Administration und Verwertung von Patenten fördern soll. Auch das Projekt IPAG, eine Initiative der aws (Austria Wirtschaftsservice) zur Entwicklung von Modellverträgen für die Verwertung geistigen Eigentums, wird in diesem Zusammenhang sehr begrüßt.
An der Schweizer Top-Universität ETH Zürich verfolgt man hingegen eine etwas andere Strategie: da die langfristige Pflege und Verwertung von Patenten als in der Regel zu aufwendig betrachtet wird, setzt man vor allem auf strategische Partnerschaften mit der Industrie bereits in frühen Forschungs- und Entwicklungsphasen sowie auf die Förderung von Spin Offs. Bislang durchaus erfolgreich: bei einem Schnitt von etwa 20 Spin Offs pro Jahr entwickeln sich etwa 90% dieser Startups zu dauerhaft erfolgreichen Unternehmen am Markt.

Die Veranstalter freuten sich über 80 interessierte Teilnehmer aus der österreichischen Wirtschaft und aus dem wissenschaftlichen Bereich, welche sich nach der Podiumsdiskussion im Rahmen eines von der Schweizer Botschaft gesponserten Buffets mit Schweizer Wein zum Thema des Abends weiter austauschten.

www.dlapiper.com/austria

Foto: Helmut Jakich (Von links nach rechts: DI Sascha Saxinger, Prof. Mag. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Prof. Dr. Roland Siegwart, Mag. Daniela Fabits, Dr. Sonja Hammerschmid, SE Dr. Urs Breiter, MMag. Sabine Fehringer, MR Dr. Anneliese Stoklaska, MinR Mag. Simone Mesner, Anna Ifkovits-Horner, Mag. Daniela Kopriva-Urbas.)

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