Herr Rakosi, Sie sind der jüngste Partner im Team von CMS und bringen ziemlich frischen Wind in die Kanzlei?
Alexander Rakosi: Ja, ich denke, dass ich einiges zur Orientierung von CMS Richtung internationales Beratungswesen beigetragen habe, primär auf Grund meiner Tätigkeit in den USA für eine sehr renommierte und global wirkende Kanzlei. Der Beratungsansatz der angelsächsichen Kanzlein unterscheidet sich doch etwas von den lokalen Gegebenheiten.
Können Sie das näher ausführen?
Amerikanische Anwälte sehe sich nicht nur als juristische Berater sondern eher als Trusted Advisor der Mandanten, die somit auch vermehrt strategisch zur Seite stehen. Diesem Trend folgen wir nun auch bei CMS – ein Feature das einen guten Transaktionsjuristen ausmacht. Das nötige Wissen dafür gilt es sich in Zusatzausbildung anzueignen. Es ist einfach notwendig zu verstehen was das Business des Klienten ausmacht.
Sehen Sie eine zukünftige Orientierung des Anwaltsberufes in Richtung spezieller Wirtschaftsbranchen?
Ja, in die Richtung wird es wohl gehen. Die Sektorfokussierung wird auch im CMS Verbund durch die Bündelung von Expertise verstärkt.
Sind Sie Wirtschaftsanwalt aus Berufung?
Es gab zuerst nur ein vages Interesse, aber in Wahrheit war das Jusstudium das einzige, dass ich als Profibasketballer mit meinem Sport verbinden konnte. Zum Glück hat sich das Interesse, dann durchaus in eine Begeisterung verwandelt.
Zukunftspläne?
Man möchte sich in seinem Bereich in jedem Fall etablieren und das eigene Profil im Interesse der Mandanten schärfen. Mir ist wichtig, meinem Anspruch gerecht zu werden, überdurchschnittliche Leistungen für die Klienten zu liefern – einfach nicht Durchschnitt sein zu wollen.
Die eigentliche Kunst des Rechtsanwalts der Zukunft wird sein, dass seine juristische Leistung als nicht austauschbar angesehen wird – nicht als Commodity.
Alexander Rakosi
Rechtsanwalt
Was sind ihrer Meinung nach die Voraussetzungen für einen modernen Juristen?
Wichtig sind Begeisterung und Konsequenz für das, was man tut, ohne dem Erfolg verbissen nachzulaufen. Man sollte sich nicht zu früh auf einen zu engen Bereich eingrenzen, die Spezialisierung kommt ohnehin später. Studieren oder Arbeiten im Ausland erweitert den persönlichen Horizont und hilft, über den Tellerrand hinaus zu sehen – fachlich, sozial und geographisch.
Ihr größter Erfolg?
Neben meiner Familie, auf jeden Fall das ich der Lage war in der Kanzlei, als relativ junger Jurist, einen Bereich aufzubauen der sich durchaus als eine Stütze in unserer Sozietät entwickelt hat.
Das Interview führte: Walter J. Sieberer
CMS Reich-Rohrwig Hainz Rechtsanwälte GmbH ist eine Wirtschaftskanzlei mit Headquarter im Zentrum Wiens. Rund 150 Juristen stehen den Klienten im In- und Ausland in essentiellen Fragen des Wirtschaftsrechts beratend zur Seite.
Foto: Walter J. Sieberer
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