Die Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH (fwp) engagiert sich in Kooperation mit dem Zero Project, einer Initiative der Essl Foundation, dafür, Türen für blinde Menschen in der Rechtsbranche zu öffnen. Zum Auftakt der Initiative von fwp veranstaltete die Kanzlei eine Round-Table-Diskussion.
Die Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH lud im Februar 2017 gemeinsam mit dem Zero Project zu einem Vortrag mit Justice Richard Bernstein, dem ersten blinden Richter am Michigan Supreme Court. Es entstand eine spannende Diskussion, bei welcher das tägliche Leben von Justice Bernstein im Mittelpunkt stand. Dieser war anlässlich der Zero Project Conference in Wien, um sich für das Thema „Beschäftigung für Menschen mit Behinderungen“ stark zu machen.
Der Vortrag sowie eine Veranstaltung mit blind climber Andy Holzer, welche im Herbst 2016 von fwp initiiert wurde und im Dialog im Dunkeln stattfand, bewegte die Kanzlei dazu sich noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es entstand die Idee den Bogen nach Österreich zu spannen und einen der ersten beiden blinden Richter in Österreich, Mag. Gerhard Höllerer (Richter am Bundesverwaltungsgericht), einzuladen.
Am 21. September 2017 fand unter dem Titel „Blind Insights – Perspektiven für blinde Menschen in der Rechtsbranche“ eine hochkarätig besetzte Round-Table-Diskussion mit Vizekanzler und Bundesminister der Justiz o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Brandstetter, Präsident des Bundesverwaltungsgerichts Mag. Harald Perl, Richter Mag. Gerhard Höllerer, Director of the Zero Project Dr. Michael Fembek (Essl Foundation) und Arbeitsrechtsexperte Dr. Kurt Wratzfeld (Fellner Wratzfeld & Partner) statt. Ziel war es über die beruflichen Perspektiven von blinden Menschen in der
Rechtsbranche zu diskutieren. Moderiert wurde die Runde von Schauspielerin und Coach Lena Reichmuth.
Gerhard Höllerer berichtete über seinen spannenden Werdegang und erzählte aus seinem Alltag als Richter am Bundesverwaltungsgericht. „Wir erbringen dieselbe Arbeitsleistung wie alle anderen Richterinnen und Richter am Bundesverwaltungsgericht.“
Präsident Mag. Perl: „Die Arbeit mit den beiden blinden Richtern ist von Anfang an Normalität am Bundesverwaltungsgericht gewesen. Die notwendigen Investitionen in die blindengerechte Ausstattung waren sehr gering.“
Statement Vizekanzler Dr. Brandstetter: „Wir beschäftigen derzeit 23 Menschen mit Behinderung als Richter und drei als Staatsanwälte. Hier gab es in den letzten Jahren eine deutliche Steigerung über das im Bund vorgesehene Plansoll hinaus. Das zeigt erfreulicherweise, dass unsere Bemühungen erfolgreich waren. Wir werden diese auch weiterhin fortsetzen.“
Statement Dr. Michael Fembek: „Es braucht Vorbilder wie das Bundesverwaltungsgericht um zu zeigen, dass es geht und wie es geht.“
Statement Dr. Kurt Wratzfeld: „Die Reduzierung von Kündigungsschutzbestimmungen erleichtert die Beschäftigung behinderter Menschen.“
Foto: beigestellt
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