Bei herrlichem Wetter gab sich die Wiener Juristenszene gestern ein Stelldichein über den Dächern Wiens. Rund 200 Gäste folgten der Einladung von Baker & McKenzie ins K47. Die Kanzlei nutzte das jährliche Sommerfest, um die jüngste Initiative der Kanzlei vorzustellen.
Zur Titelmelodie von „Baywatch“ präsentierte Managing-Partner Alexander Petsche „Digital Wave“, Bakers Online-Magazin zur Digitalisierung. Melancholisch wurden viele Gäste auch beim filmischen Verweis auf längst vergangene Zeiten: Als man seine Musik noch in den Regalen des „Virgin Megastore“ suchte, beim Telefonieren an ein Kabel gebunden war oder in seinen Fotoapparat einen Film einlegen musste.
„Vor ein paar Jahren konnte man noch glauben, dass es sich um ein Nischenproblem handelt. Aber wer heute behauptet, die Digitalisierung interessiert ihn nicht, wird bald von der Realität überholt werden“, erklärte Petsche den Beweggrund für das neue Online-Magazin. „Wir wollen Österreichs Unternehmen helfen, die Welle zu reiten.“ Derzeit drohe das Land nämlich die vierte industrielle Revolution zu verschlafen.
Baker & McKenzie als Vorreiter bei der Digitalisierung
Mit dem größten Kanzleinetzwerk der Welt könne Baker & McKenzie früher als jede andere Kanzlei erkennen, welche Branchen als nächstes von der Digitalisierung betroffen sein werden. „Deshalb gehen wir nun in Österreich voran und haben als erste Kanzlei ein eigenes Team für die digitale Transformation eingerichtet“, berichtete Petsche. „Das sind unsere Wellenreiter“ – mit diesen Worten präsentierte Managing-Partner Petsche beim Kanzleifest die drei Anwälte, die den Kern des Digitalisierungsteams bei Baker in Wien bilden.
Marc Lager, Partner für Kartell- und Unternehmensrecht, sieht die Hauptaufgabe des Teams darin, die ständig wechselnden rechtlichen Rahmenbedingungen zu beobachten und einzuordnen: „Neue Geschäftsmodelle bedeuten neue Risiken. Mit unserem Online-Magazin wollen wir den Unternehmen Orientierung bieten.“
Zu den größten Herausforderungen gehört die Flexibilisierung der Arbeitswelt, die mit der digitalen Transformation einhergeht. „Bei Crowdworking & Co herrscht beträchtliche Unsicherheit und es passieren die teuersten Fehler“, berichtet Partner Philipp Maier, der das Wiener Arbeitsrechtsteam leitet. Lukas Feiler, Leiter des IT- und IP-Teams in Wien: „Das Thema Datenschutz ist inzwischen bei den meisten Unternehmen angekommen. Aber beim Thema Monetarisierung der Daten stehen wir in Österreich oft erst am Anfang.“
Auf www.digitalwave.at wird das Team ab jetzt laufend die Fragen beantworten, die sich Unternehmenslenker und Rechtsabteilungen angesichts der Digitalisierung stellen.
Foto: Nadine Studeny
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