Der heute veröffentlichte European Acquisition Finance Debt Report 2015 veranschaulicht die neuesten Trends bei Akquisitionsfinanzierungen.
Dem Report zufolge ist, zumindest in Westeuropa, die große Welle an Restrukturierungen und Refinanzierungen beendet, die gestiegene Liquidität und der Wettbewerb zwischen klassischen Bankfinanzierungen und Finanzierungen durch Fonds führt weiterhin zu einem Angebotsmarkt.
Die Aussichten für den europäischen Finanzierungsmarkt sind zu Beginn des Jahres 2015 durchaus optimistisch. Der Umfrage zufolge, die von DLA Piper unter 300 Marktteilnehmern durchgeführt wurde, wird die hohe Transaktionsaktivität des Vorjahres auch im Jahr 2015 anhalten – 94 Prozent der Befragten erwarten für 2015 eine höhere oder zumindest ähnlich hohe Aktivität wie 2014.
Zum ersten Mal seit drei Jahren erwarten die Befragten für 2015 auch eine höhere Anzahl an traditionellen Management-Buyouts (20 Prozent) gegenüber Refinanzierungs-Transaktionen (18 Prozent). Dies ist bedingt durch die bereits im Jahr 2014 eingeleitete Zunahme an Finanzierungstransaktionen im Primärmarkt als Ausdruck von gesteigerter konjunktureller Zuversicht und gestiegener Liquidität.
Ein Thema im letztjährigen Bericht war die Erwartung einer zunehmenden Dominanz von Fonds und sonstigen alternativen Kreditgebern. Tendenziell waren diese Erwartungen jedoch überhöht bzw. waren die klassischen Finanzierungsinstitutionen wettbewerbsfähig. Der gestiegene Wettbewerb auf dem westeuropäischen Markt führte somit zu einer Reduzierung von Kreditmargen und sonstigen Finanzierungsgebühren.
Die Mehrheit (54 Prozent) der Befragten plant auch, ihre Zielsetzungen für 2015 zu erhöhen. Zudem sind, zumindest in Westeuropa, weiterhin neue Marktteilnehmer (Fonds, alternative Kreditgeber) zu erwarten.
Dr. Jasna Zwitter-Tehovnik, Partnerin in der Finance Gruppe im Wiener Büro von DLA Piper, kommentiert: „Diese bereits zum sechsten Mal durchgeführte Studie bringt auch heuer faszinierende Markteinblicke. Fraglich ist allerdings, ob sich der so optimistische Ausblick auch in entsprechenden Aktivitäten in Österreich und CEE Märkten äußert“.
Der Report steht hier zum Download bereit.
Foto: beigestellt
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